Die erste Machtprobe für den neuen Gesundheitsminister Rösler deutet sich an. Für 2010 drohen die gesetzlichen Krankenkassen mit erheblichen Beitragserhöhungen für Krankenversicherte.
Rösler wird dabei vorgeworfen, er setze falsche Prioritäten: Er müsse erst mal die Ausgaben senken, anstatt
große Reformen zu planen.
In seiner ersten Rede im Bundestag Mitte November hat Phillip Rösler einen erheblichen Umbau der Krankenkassen angekündigt. Noch in dieser Legislaturperiode müsse man dazu den Mut haben.
Mittlerweile zeigt sich allerdings, dass den neuen Gesundheitsminister große Widerstände erwarten. Vom Spitzenverband der Krankenkassen wird ihm vorgeworfen, die falschen Schwerpunkte zu setzen: "Die Prioritäten stimmen nicht".
Die Vorsitzende des Spitzenverbandes der Krankenkassen, Doris Pfeiffer äußert sich gegenüber der "Berliner Zeitung", dass es nicht richtig sein könne, "dass die Bürger, die um ihren Arbeitsplatz bangen, immer öfter zur Kasse gebeten werden, die
Einnahmen von Ärzten, Krankenhäusern und der Pharmaindustrie aber ungebremst weiter steigen". Gleichzeitig forderte sie mehr Wettbewerb im Apothekensektor und eine Preisregelung für neuartige und dadurch i.d.R. teure, Medikamente.
Da die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenkassen kritisch sei, müssten sich die 70 Mio. gesetzlichen Krankenversicherten, trotz Steuerzuschüsse in Milliardenhöhe, auf steigende Beiträge einstellen, so der Verband. Man gehe daher davon aus, "dass wir im nächsten Jahr im großen Maße Zusatzbeiträge bekommen werden", sagte Pfeiffer.
Auf Grund der Wirtschaftskrise werden die gesetzlichen Krankenversicherungen, nach Prognosen von Experten, im kommenden Jahr ein Defizit von 7 Mrd. Euro erwirtschaften. Der Bund sagte bereits zu, etwa die Hälfte des Betrages mit Steuermitteln auszugleichen.
Laut "Berliner Zeitung" ergebe der Restbetrag rein rechnerisch einen Zusatzbetrag von sechs Euro. Erst ab achte Euro würde es eine Einkommensprüfung geben.
Bereits zuvor hatte der Ersatzkassenverband vdek laut eines Berichtes des Handelsblatt darüber informiert, dass das Bundesgesundheitsministerium von 25 Kassen ausgehe, die 2010 einen Zusatzbeitrag erheben müssen. Mehrere große gesetzliche Krankenkassen stehen demnach unter Finanzdruck.
Da die Konjunktur allerdings nicht ganz so stark eingebrochen ist, entwickeln sich die Kosten der Krankenkassen in diesem Jahr besser als erwartet. Nach Angabe der Vorsitzende des Spitzenverbandes der Krankenkassen, Doris Pfeiffer, werde es der Krankenkasse voraussichtlich bis Jahresende möglich sein, das vom Bund gewährte Liquiditätsdarlehen zur Deckung von Beitragsausfällen zurückzuzahlen.
Jedoch wird die Krankenversicherung dieses Jahr mit einem Defizit von 2,3 Mrd. Euro abschließen: "Wir können keine Entwarnung geben", sagte die Verbandschefin.
Mittwoch, 16. Dezember 2009
Montag, 2. November 2009
Gesundheitspläne durch Beitragspreller gefährdet
Wie Spiegel Online berichtet, fehlen den deutschen Krankenversicherungen Hunderte Mio. Euro, da Versicherte ihre Beiträge nicht zahlen. Dieses geht aus einem internen Verbandspapier hervor, welches Spiegel Online vorliegt.
Diese massiven Verluste, welche durch diese Beitragsprellerei entstehen, könnten die Pläne der Schwarz-Gelben Koalition gefährden.
Wie die neusten Zahlen aufzeigen, sollen allein zwischen 1. April 2007 und dem 31. März 2009 die Beitragsausfälle bei Rückkehrern
in die Krankenkassen bei 198,4 Millionen Euro gelegen haben. Bei freiwillig Versicherten soll die Lage dagegen noch gravierender sein,
so sei hier von 431,9 Millionen Euro auszugehen, welche die Versicherten den Kassen schulden.
Offenbar nutzen viele Versicherte die Kassen aus. Hierbei muss allerdings nicht immer Böshaftigkeit im Spiel sein, sondern bei vielen sind auch Liquiditätsprobleme der Grund für Nichtzahlungen.
Die Kassen sind gegenüber diesem Problem weitestgehend machtlos. Während früher Versicherte aus der Krankenkasse nach wiederholten Nichtzahlungen ausgeschlossen wurden, habe man dieses Druckmittel heute nicht mehr, so Ann Marini, Pressesprecherin des GKV-Spitzenverbands
Diese massiven Verluste, welche durch diese Beitragsprellerei entstehen, könnten die Pläne der Schwarz-Gelben Koalition gefährden.
Wie die neusten Zahlen aufzeigen, sollen allein zwischen 1. April 2007 und dem 31. März 2009 die Beitragsausfälle bei Rückkehrern
in die Krankenkassen bei 198,4 Millionen Euro gelegen haben. Bei freiwillig Versicherten soll die Lage dagegen noch gravierender sein,
so sei hier von 431,9 Millionen Euro auszugehen, welche die Versicherten den Kassen schulden.
Offenbar nutzen viele Versicherte die Kassen aus. Hierbei muss allerdings nicht immer Böshaftigkeit im Spiel sein, sondern bei vielen sind auch Liquiditätsprobleme der Grund für Nichtzahlungen.
Die Kassen sind gegenüber diesem Problem weitestgehend machtlos. Während früher Versicherte aus der Krankenkasse nach wiederholten Nichtzahlungen ausgeschlossen wurden, habe man dieses Druckmittel heute nicht mehr, so Ann Marini, Pressesprecherin des GKV-Spitzenverbands
Sonntag, 11. Oktober 2009
Falsche Krankengeschichte - Betrug für Schöheits-OP
Eine Bonnerin wird sich bald auf der Anklagebank wiederfinden.
Die junge Frau rechnete ihre Busenvergrösserung als angebliche Unterleibs-Operation über die Krankenkasse ab.
Viele Frauen träumen von einem größeren Busen und würden dafür auch das Risiko einer Brust-OP auf sich nehmen. Die Kosten dafür sind allerdings nicht unerheblich und werden von den Krankenkassen meistens nicht übernommen.
Einen größeren Busen wünschte sich auch eine damals 25jahrige Bonnerin. Da sie offensichtlich die kostspielige Schönheitsoperation nicht aus eigener Tasche zahlen konnte, suchte sie scheinbar, zusammen mit einen auf Schönheits-OPs spezialisierten Arzt, ein illegales Schlupfloch für die Finanzierung.
Im Mai 2005 ließ sich die Patientin in einer Frauenklinik im Ruhrgebiet zwei Brustimplantate einsetzen. Wenig später reichte die privat Versicherte die Abrechnung über insgesamt 5869 Euro bei ihrer Krankenkasse ein. Von einer Brustvergrösserung war dort allerdings keine Rede mehr. Stattdessen lautete die Diagnose auf Unterleibsbeschwerden. Ein Anästhesist, sowie ein angeblich 19tägiger Klinikaufenthalt wurden ebenfalls in Rechnung gestellt. Die Kasse zahlte den geforderten Betrag.
Erst nach mehreren Jahren flog jetzt der Schwindel auf. Die Patientin muss sich daher im November vor dem Amtsgericht für ihr Verhalten verantworten.
Auch gegen den Schönheitschirurgen läuft ein separates Strafverfahren. Er soll in einer Vielzahl von Fällen ähnliche Täuschungen zu Lasten der Krankenkassen vorgenommen haben.
Die junge Frau rechnete ihre Busenvergrösserung als angebliche Unterleibs-Operation über die Krankenkasse ab.
Viele Frauen träumen von einem größeren Busen und würden dafür auch das Risiko einer Brust-OP auf sich nehmen. Die Kosten dafür sind allerdings nicht unerheblich und werden von den Krankenkassen meistens nicht übernommen.
Einen größeren Busen wünschte sich auch eine damals 25jahrige Bonnerin. Da sie offensichtlich die kostspielige Schönheitsoperation nicht aus eigener Tasche zahlen konnte, suchte sie scheinbar, zusammen mit einen auf Schönheits-OPs spezialisierten Arzt, ein illegales Schlupfloch für die Finanzierung.
Im Mai 2005 ließ sich die Patientin in einer Frauenklinik im Ruhrgebiet zwei Brustimplantate einsetzen. Wenig später reichte die privat Versicherte die Abrechnung über insgesamt 5869 Euro bei ihrer Krankenkasse ein. Von einer Brustvergrösserung war dort allerdings keine Rede mehr. Stattdessen lautete die Diagnose auf Unterleibsbeschwerden. Ein Anästhesist, sowie ein angeblich 19tägiger Klinikaufenthalt wurden ebenfalls in Rechnung gestellt. Die Kasse zahlte den geforderten Betrag.
Erst nach mehreren Jahren flog jetzt der Schwindel auf. Die Patientin muss sich daher im November vor dem Amtsgericht für ihr Verhalten verantworten.
Auch gegen den Schönheitschirurgen läuft ein separates Strafverfahren. Er soll in einer Vielzahl von Fällen ähnliche Täuschungen zu Lasten der Krankenkassen vorgenommen haben.
Donnerstag, 8. Oktober 2009
Gutverdiener müssen sich auf höhere Kassenbeiträge einstellen
Eine der letzten Entscheidungen der großen Koalition wurde jetzt vom Kabinett abgesegnet. Künftig müssen Gutverdiener mehr Sozialbeträge zahlen. Es entstehen Mehrkosten von bis zu 31 Euro monatlich.
Die Bundesregierung hat die Bemessungsgrenze für die Renten- und Krankenversicherung angehoben.
Der Beitragssatz bleibt zwar somit stabil, aber dennoch müssen viele Arbeitnehmer mehr Geld an die Sozialversicherungen abführen.
Die Beitragsbemessungsgrenze soll für die gesetzliche Rentenversicherung konkret um 100 Euro
auf 5400 Euro im Westen, bzw. 4650 Euro im Osten steigen.
Bei den gesetzlichen Krankenversicherungen ist der Sachverhalt ähnlich. Die Beitragsbemessungsgrenze erhöht sich hier bundesweit einheitlich um 75 Euro auf 3750 Euro monatlich.
Die Bundesregierung hat die Bemessungsgrenze für die Renten- und Krankenversicherung angehoben.
Der Beitragssatz bleibt zwar somit stabil, aber dennoch müssen viele Arbeitnehmer mehr Geld an die Sozialversicherungen abführen.
Die Beitragsbemessungsgrenze soll für die gesetzliche Rentenversicherung konkret um 100 Euro
auf 5400 Euro im Westen, bzw. 4650 Euro im Osten steigen.
Bei den gesetzlichen Krankenversicherungen ist der Sachverhalt ähnlich. Die Beitragsbemessungsgrenze erhöht sich hier bundesweit einheitlich um 75 Euro auf 3750 Euro monatlich.
Dienstag, 6. Oktober 2009
Deutsche Krankenkassen mit Milliarden-Verlust
Nach Berechnungen des Schätzerkreises für die gesetzliche Krankenversicherung droht den Kassen im kommenden Jahr ein Verlust von knapp 7,5 Milliarden Euro. Für Millionen gesetzlich Krankenversicherter dürfte eine Erhöhung der Krankenkassenbeiträge zu erwarten sein.
Wie die offiziellen Schätzungen der Regierung und der Krankenkassen ergaben, werden den Krankenkassen im Folgejahr die Rekordsumme von 7,45 Mrd. Euro fehlen.
Aus diesem Grund fordern die Krankenkassen von der Bundesregierung ein Sparpaket, außerdem soll der Steuerzuschuss und oder der Beitragssatz angehoben werden.
zu erwartenden Minusbetrag müssen die Krankenkassen aus eigenen Mitteln decken, wie z.B. Rücklagen, welche sich laut
Gesundheitsministeriums auf ca. 5 Mrd. Euro belaufen sollen, die allerdings ungleich verteilt sind. Als Alternative hierzu sehen Experten Zusatzbeiträge, welche es bisher nur bei kleineren Krankenkassen gibt.
Besonders ärgerlich ist für Versicherte hierbei, dass die Regelung, welche Zusatzbeiträge auf maximal 1% des Bruttoeinkommens begrenzt, wegfallen könnte.
Wie die offiziellen Schätzungen der Regierung und der Krankenkassen ergaben, werden den Krankenkassen im Folgejahr die Rekordsumme von 7,45 Mrd. Euro fehlen.
Aus diesem Grund fordern die Krankenkassen von der Bundesregierung ein Sparpaket, außerdem soll der Steuerzuschuss und oder der Beitragssatz angehoben werden.
zu erwartenden Minusbetrag müssen die Krankenkassen aus eigenen Mitteln decken, wie z.B. Rücklagen, welche sich laut
Gesundheitsministeriums auf ca. 5 Mrd. Euro belaufen sollen, die allerdings ungleich verteilt sind. Als Alternative hierzu sehen Experten Zusatzbeiträge, welche es bisher nur bei kleineren Krankenkassen gibt.
Besonders ärgerlich ist für Versicherte hierbei, dass die Regelung, welche Zusatzbeiträge auf maximal 1% des Bruttoeinkommens begrenzt, wegfallen könnte.
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Plündern Ärzte und Krankenkassen den Gesundheitsfond?
Mit Hilfe manipulierter Diagnosen und Scheinerkrankungen werden die Milliarden aus dem Gesundheitsfond falsch verteilt.
Die Medizinkosten sind in Deutschland auf den höchsten Stand aller Zeiten geklettert. Allein in den ersten acht Monaten diesen Jahres wurden 107 Milliarden Euro aus dem Fond ausgeschüttet. Bis zum Jahresende werden es schätzungsweise 170 Mrd. Euro sein, was 10 Mrd. Euro mehr als noch 2008 wären und mehr als die Hälfte des Bundesetats entspricht.
Die neue Gesundheitsreform verleitet Kassen und Ärzte regelrecht dazu, Versicherte in Kranke zu verwandeln.
Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes, nimmt die Zahl der chronisch Kranken rapide zu. Die Arzneimittelausgaben stiegen zuletzt um ca. 5%, die Krankenhauskosten um etwa 6% und die Kosten für ambulante Behandlungen um rund 7%. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend in den kommenden Monaten weiter verstärken wird.
Erstmalig nach der Bundestagswahl trifft sich diese Woche der Schätzerkreis für die gesetzliche Krankenversicherung. Die Experten gehen von einem weiteren dramatischen Anstieg der Behandlungskosten aus.
Die Bundesregierung muss alles dran setzen, das Problem zeitnah in den Griff zu bekommen. Eine vorläufige Prognose geht von einem drohenden Finanzloch von zehn Milliarden Euro pro Jahr aus.
Der Ursprung dieser Fehlentwicklung liegt in dem hochkomplexen Regelwerk, welches CDU/CSU und SPD vergangene Legislaturperiode zur Neuordnung der Beträge im Gesundheitswesen erarbeitet haben. Seitdem bekommen die Krankenkassen für jeden Patienten eine Pauschale - Krankenkassen mit vielen Kranken, bekommen dabei mehr Geld zugesichert, als Kassen mit überwiegend gesunden Patienten. Somit hat die jeweilige Kasse also einen finanziellen Vorteil, wenn möglichst viele Patienten für chronisch krank erklärt werden.
Die Medizinkosten sind in Deutschland auf den höchsten Stand aller Zeiten geklettert. Allein in den ersten acht Monaten diesen Jahres wurden 107 Milliarden Euro aus dem Fond ausgeschüttet. Bis zum Jahresende werden es schätzungsweise 170 Mrd. Euro sein, was 10 Mrd. Euro mehr als noch 2008 wären und mehr als die Hälfte des Bundesetats entspricht.
Die neue Gesundheitsreform verleitet Kassen und Ärzte regelrecht dazu, Versicherte in Kranke zu verwandeln.
Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes, nimmt die Zahl der chronisch Kranken rapide zu. Die Arzneimittelausgaben stiegen zuletzt um ca. 5%, die Krankenhauskosten um etwa 6% und die Kosten für ambulante Behandlungen um rund 7%. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend in den kommenden Monaten weiter verstärken wird.
Erstmalig nach der Bundestagswahl trifft sich diese Woche der Schätzerkreis für die gesetzliche Krankenversicherung. Die Experten gehen von einem weiteren dramatischen Anstieg der Behandlungskosten aus.
Die Bundesregierung muss alles dran setzen, das Problem zeitnah in den Griff zu bekommen. Eine vorläufige Prognose geht von einem drohenden Finanzloch von zehn Milliarden Euro pro Jahr aus.
Der Ursprung dieser Fehlentwicklung liegt in dem hochkomplexen Regelwerk, welches CDU/CSU und SPD vergangene Legislaturperiode zur Neuordnung der Beträge im Gesundheitswesen erarbeitet haben. Seitdem bekommen die Krankenkassen für jeden Patienten eine Pauschale - Krankenkassen mit vielen Kranken, bekommen dabei mehr Geld zugesichert, als Kassen mit überwiegend gesunden Patienten. Somit hat die jeweilige Kasse also einen finanziellen Vorteil, wenn möglichst viele Patienten für chronisch krank erklärt werden.
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